Die Alm – Traditionen für die Zukunft

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Die Almwirtschaft ist uralt, fast so alt wie der Bauernhof in Norwegen. Archäologische Funde aus den Tälern im inneren Sogn zeugen von Almwirtschaft schon in der älteren Eizenzeit, im 7. Jahrhundert.

Almen waren – und sind noch immer, ein fester Bestandteil der norwegischen Landwirtschaft, vor allem in der Kuhmilch- Ziegenmilchjproduktion. Schon im 12. Jahrhundert wurden Gesetze erlassene, die den Almbetrieb regulieren. So heizt es im Gulating-Gesetz, dass ein Bauer, der seine kühe und Ziegen nicht auf die Alm brachte, für Grasplünderung anklagt werden konnte! Früher gingt man davon aus, das die Kühe 2/3 der Jahresproduktion in der Almzeit produzierten, und im Winterland Norwegen war natürlich entscheidend, dass diese Rohwar zu Nahrung, duie gelagert und im Laufe des Winters verzehrt werden kann, veredelt wurde.

z_geitDie Almwirtschaft ist für den einzelnen Bauern mit weidenden Haustieren von entscheidender Bedeutung. Aber auch f¨r die Kulturlandschaft und die biologische Vielfalt ist sie asschlaggebend.

Die norwegische Almwirtschaft, ist wie  auch sonst in Europa, im R¨ckzug. Trotzdem ist Norwegen immer noch ein Hauptgebiet dieser gemeineuropäischen Wirtschaftsform. Um 1850 wurden immer noch um 100 000 Almen bewirtschaftet, 1939 um 27 000. Im Jahre 2014 wurden ungefähr 1000 einzelne Almen bewirtschaftet. Hinzu kam 800 Bauernhöfe, die Kühe und Ziegen zu ungefär 200 gemeinsam betriebenen Almen brachten.

Die Almkultur in Norwegen ist weit gefächert, von Süd bis Nord, von Wst bis Ost, einzelne und gemeinsam betriebene Almen, hoch oben oder Niederungen, einsam oder viele zusammen, hahe oder weit weg – die Milch wird abgeholt oder man veredelt selbst, einige haben sogar keinen Zufahrtsweg. Das einzigartige mit der norwegischen Almwirtschaft is, dass man in den Fjordsiedlungen und Küstorten immer noch lebenskräftige Almen findet – nicht nuhr in den klassischen Bergdörfern.

z_gammeltDie weit gefächerten Traditionen der kleinen Milchwirtschaft wurden auf den Almen am Leben erhalten – heute ist dieses eine ergiebige Wissenquelle! Gr¨ssteils ist dieses ein mündlich überliefertes Wissen. Die Almen haben ausserdem lange Traditionen auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs und der Rekreation. Dieses Wissen kann in Bücherregalen gesammelt werden und in  Reiseführern iedergeschrieben werden. Dass wissen muss jedoch durch praktischen Gebrauch am Leben erhalten werden. Um Authentisches zu vermitteln muss es praktisch angewandt warden.

z_brunostEs ist nicht schwer zu sehen, wie die active Almwirtschaft die Landschaft und deren Vielfalt pflegt, und wie dramatisch Dinge sich ändern und für immer verschwinden, wenn die Alm aufgegeben wird! Die Almen warden von kleinen und mittelgrossen Milchproduzenten in Betrieb gehalten, die Höfe haben im Durchschnitt warscheinlich nicht mehr als 15  Kühe. In den “besten” Almgebieten, im Bezirk Oppland, liegt die durchschnittliche Viehzahl auf 12-15 mit einer Durchschnittsproduktion von ca. 70-80 Tonnen. Um überleben zu können, ist die Alwirtschaft von solchen Bauernhöfen abhängig.

Es ist wichtig, die von Haustier, Blossen Händen und Muskelkraft geformte Landschaft zu bewahren. Der Traktor har für kurze Zeit übernommen, jetzt sieht es jedoch so aus, als ob auch die vom Traktor geschaffene Kulturlandschaft verfällt. Falls wir die Kulturlandswchaft und Einseitigkeit des Auto sund der Freizeitgesellschaft übernehmen werden wir verarmen!

z_kvitostAuf der Alm hat die Kleinproduktion durch das mündlich überlieferte Wissen überlebt. Die Almtraditionen sind eine unerschöpfliche “Goldmine”, Beschreibungen wie exklusiv und exotisch sind treffend und die lokalen und regionalen Varianten und verschiedenen Produkte bieten eine grosse Vielfalt.

So hat man einen ausgezeichneten Ausgangspunkt für Produktion und Schulung, dann brauchen wir jedoch die Menschen und Gehöfte, die diese Wirtschaftsform am Leben erhalten! Es ist schwer vorstellbar, das die Milchroboter etwas wissen über Almabtrieb, Käsebereitung und Buttern !

Willkommen im Gebirge – willkommen auf der Alm!

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